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ie Schneeflocken-Methode wurde von dem Schriftsteller Randy Ingermanson entwickelt und basiert auf der Idee, zunächst ein einfaches Grundmuster zu erschaffen, dass sich immer weiter entwickelt.

Leider ist sie recht zeitaufwendig und man bekommt viele Gelegenheiten, sich zu verlaufen. Daher solltest du sie zumindest mit dem 3-Akter kombinieren, um auf dem Weg zu bleiben.

Ein Vorteil dieser Methode ist, dass du bis auf den Grund deiner Geschichte eintauchst und du gezwungen bist, dir jeden Aspekt genau anzusehen.

Wichtig: Die nachfolgende Beschreibung entspricht nicht der originalen Übersetzung. Ich habe sie an ein verständlicheres Deutsch angepasst.

 

Der Prozess besteht aus zehn Schritten:

 

 

1. Einen Satz über die Geschichte schreiben: Ein einfacher Satz, der die Geschichte beschreibt. Keine Namen, Orte, kein Geschwafel. Kurz, knackig, auf den Punkt. Z.B.: Teenager reist in die Vergangenheit, um seinen Eltern zu helfen, zueinander zu finden. (Aus "Zurück in die Zukunft I") Dieser Satz ist außerdem praktisch, um jedem deine Geschichte zu erklären. Mach es dir nicht zu einfach. So einen Satz zu formulieren, ist tricky. Er soll mit wenigen Worten die grobe Handlung beschreiben und aufzeigen, was für deinen Protagonisten auf dem Spiel steht. Bei meinem Beispielsatz ist klar, dass es ungemein wichtig ist, dass dieser Teenager es schafft, seine Eltern zu verkuppeln, um selbst überhaupt geboren zu werden.

 

2. Aus diesem Satz machst du nun einen Absatz. Beschreibe den Anfang, die Kämpfe/Katastrophen/Niederlagen und den Schluss. Beschränke dich auf einen Absatz, formuliere ihn sorgfältig und lass dir Zeit. Versuche, dich auf fünf Sätze zu beschränken.

 

3. Jetzt geht um deine Figuren. Nimm dir die Wichtigsten, beachte ihre Eigenarten, Wünsche und Bedürfnisse und (jetzt wird es spannend) lass sie deine Geschichte aus ihrer Sicht erleben. Nur einen groben Überblick. Warum hat der Mörder seine Tat begangen und wie fühlt er sich, seit ihm dein Ermittler auf den Fersen ist? Du wirst deine Figuren durch diesen Schritt besser kennenlernen.

 

4. Gehe zu Schritt 2 zurück und sieh dir deinen Absatz an. Erweitere jeden Satz aus diesem Absatz zu einem eigenständigen Absatz. Im Idealfall solltest du dann fünf haben, sind es mehr, ist es auch nicht tragisch. Versuche aber, jeden Absatz, in einem Debakel enden zu lassen. So verlierst du den Spannungsbogen nicht aus den Augen. (Außer dem letzten Absatz, mit dem endet ja deine Geschichte.)

 

5. Und wieder zu deinen Figuren. Jetzt wird es auch bei ihnen ausführlicher. Wie finden sie sich in deiner Geschichte zurecht? Entsprechen ihre Grundvoraussetzungen den Anforderungen? Oder hast du einen gehbehinderten Mörder hundert Treppenstufen hinauf gejagt? Geh diesmal noch tiefer. Was ängstigt deine Figuren, worauf hoffen sie? Was macht ihre Hoffnung zunichte?

 

6. Zurück zu deinen Absätzen. Erweitere jeden auf eine Seite. Werde immer ausführlicher, detaillierter, was deine Geschichte angeht. Du weißt jetzt, womit du deine Charaktere quälen kannst, was sie unglaubwürdig macht und woran sie verzweifeln werden.

 

7. Das wird ein Überprüfungsschritt. Gehe wieder zu deinen Figuren und gleiche deine erweiterten Absätze mit ihrer Entwicklung ab. Treibst du die Figuren mit deiner Geschichte in eine andere Richtung? Lernen sie etwas? Ergänze die Eigenschaften der Figuren nötigenfalls. Du bist noch in der Phase, wo du alles relativ leicht ändern kannst, ohne ein ganzes Manuskript umschreiben zu müssen.

 

8. Jetzt geht es ans Planen. Erstelle dir eine Tabelle. Ich hoffe für dich, dass du das am PC machen kannst und nicht auf Papier angewiesen bist, denn du wirst viel verschieben müssen.

Teile deine Geschichte in einzelne Szenen und schreibe sie in die Zeilen deiner Tabelle.

Wer hat einen Auftritt, um was geht es, wo spielt die Szene? Und wichtig: wie ist die Stimmung? Wenn dein Mörder gerade knapp dem Ermittler entwischt ist, wäre es unlogisch, wenn er direkt danach seine Nähe suchen würde. Mit der Tabelle kannst du gut überprüfen, ob die Handlungen deiner Figuren einem logischen Ablauf folgen.

 

9. Endlich geht es (fast) ans Schreiben. Nimm dir jede Szene vor und schreibe sie ausführlich.

 

10. Jetzt aber. Du hast jetzt alles, was du brauchst. Du weißt, während du an Szene zwei schreibst, wie die Stimmung in Szene fünf sein muss und kannst strikt los schreiben. Du wirst zwischendurch noch Ideen haben, wie man etwas noch raffinierter schreiben kann. Wenn es passt, baue es ein. Wenn nicht, notiere dir die Idee. Vielleicht passt die tolle Szene in den nächsten Roman.

 

 

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